Krieg in der Ukraine: Möglichkeiten für Solidarität und Hilfe in Wuppertal

Der Heckinghauser Gaskessel leuchtet in den Farben der ukrainischen Flagge. Unsere Gedanken sind bei den Menschen im Kriegsgebiet, und bei denen, deren Familien und Freunde dort sind.

Auch in Wuppertal gibt es Möglichkeiten, aktiv zu werden und zu helfen. Wir haben eine Übersicht zusammengestellt. Wenn du eine weitere Möglichkeit kennst, sag gern kurz Bescheid, wir ergänzen die Liste. (Stand: 15. März)

Achtung: Wir können leider nicht alle Hilfsangebote überprüfen, besonders nicht privat organisierte. Wenn du sicher sein möchtest, dass deine Unterstützung ankommt, wähle eine etablierte Hilfsorganisation.

Sachspenden

(Hinweis: Viele der Organisationen und Initiativen suchen zusätzlich nach Geldspenden, um den Transport der Sachspenden zu finanzieren.)

Der Wuppertaler Verein „Mensch zu Mensch“ unterstützt seit 20 Jahren ein Krankenhaus in der ukrainischen Stadt Butschatsch. Die Mitglieder planen, Verbandsmaterial und Medikamente dorthin zu bringen. Auch Geldspenden werden benötigt. (mzmev.org)

Auch der Verein „Tschernobylhilfe Wuppertal“ plant einen Hilfstransport (www.tschernobylhilfe-wuppertal.de).

Die Caritas Wuppertal/Solingen beteiligt sich an einem Spendenaufruf der ukrainischen Griechisch-Katholischen Gemeinde in Düsseldorf. Benötigt werden Schlafsäcke, Isomatten und Hygieneartikel; keine Kleidung. Spenden können werktags von 10 bis 15 Uhr im Internationalen Begegnungszentrum abgegeben werden, Hünefeldstraße 54a in Unterbarmen.

Die Wuppertaler Tafel baut zwei Etagen am Rauen Werth zu einer Erstunterkunft für bis zu 200 Flüchtlinge um. Sie wünscht sich Sachspenden und geht davon aus, dass vor allem Kinderkleidung gebraucht wird.

Die Spendenhalle in Cronenberg (Aachener Netzwerk, aachener-netzwerk.de) nimmt Sachspenden entgegen, die an verschiedene Organisationen weitergegeben werden. Aktuelle Öffnungszeiten: montags und freitags von 10 bis 15 Uhr, samstags von 12 bis 15 Uhr, Adresse: Hastener Straße 4. Aktuelle Listen, was genau benötigt wird, stehen auf der Facebook-Seite der Spendenhalle.

In Cronenberg haben sich Apotheken zusammengeschlossen: „Cronenberg hilft„. Medikamente können günstiger gekauft und direkt gespendet werden. Es geht besonders um Verbandsmaterial, Schmerzmittel, Infusionssets, medizinische Handschuhe und Scheren sowie handelsübliche Erkältungsmittel. Außerdem können in den Sammelstellen Einweggeschirr, Isomatten und Schlafsäcke, Decken, Taschenlampen und Windeln abgegeben werden. Derzeit machen diese Apotheken mit: Amboss Apotheke (Hauptstraße 53), Dorper Apotheke (Hauptstraße 12), Hahnerberg-Apotheke (Cronenberger Straße 347), Löwenapotheke (Hauptstraße 30). Die Spenden gehen an eine Sammelstelle für humanitäre Hilfe, die vom ukrainischen Konsulat und der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche in Düsseldorf koordiniert wird.

In der Tannenberg-Apotheke am Robert-Daum-Platz steht eine Spendenbox vom Verein „Medizinischer Hilfsdienst Nordrhein“ für Arznei­mittel, Verband­materialien, Hygiene­artikel und sonstige Medizin­produkte. Sie können vor Ort ohne Aufpreis gekauft und direkt gespendet werden.

Die freie evangelische Gemeine „Kirche im Tal“ nimmt Sachspenden und Geldspenden entgegen und schickt Pakete in die Ukraine. Die Liste der benötigten Dinge gibt es auf der Internetseite.

Die „Flüchtlingsinitiative Wuppertal-West“ ist eine Kooperation der Tafel, der evangelischen Gemeinde Vohwinkel und der freien evangelische Gemeinde Vohwinkel. Sachspenden können bis zum 19. März abgegeben werden: Gräfratherstraße 15, montags bis freitags von 16 bis 18 Uhr und samstags von 11 bis 14 Uhr. Gesucht werden Schlafsäcke, Decken, gut erhaltene Frauen- und Kinderkleidung, Hygieneartikel, Handtücher und Windeln. Auch Geldspenden sind möglich.

Radio Wuppertal packt Pakete mit Lebensmitteln, die durch den Bund FeG Katastrophenhilfe in die Ukraine geschickt werden. Kartons können von Montag, 14. März bis Freitag, 18. Mörz von 10 bis 18 Uhr in der Redaktion an der Moritzstraße 14 am Arrenberg abgeholt werden. Die genau vorgegebenene Einkaufsliste steht auf der Internetseite von Radio Wuppertal. Eingesammelt werden die Pakete am Samstag, 19. März von 9 bis 12 Uhr auf dem Akzenta-Parkplatz Steinbeck.

Die Bürgerinitiative „Stand with Ukraine“ mit Mitgliedern aus NRW und auch Wuppertal schickt Hilfsgüter und koordiniert die Abholung von Flüchtlingen aus dem Grenzgebiet. Aktuell wird besonders nach Benzingeld für Reisebusse, Geldspenden für Sicherheitsausrüstung und nach Medikamenten gesucht.

Geldspenden

Die Gemeinschaftsstiftung für Wuppertal hat ein eigenes Spendenkonto für die Unterstützung von geflüchteten Menschen aus der Ukraine eingerichtet.

Die Diakonie Wuppertal wird geflüchtete Menschen betreuen. Sie hat ein Konto für Geldspenden eingerichtet, die ausschließlich vor Ort in Wuppertal genutzt werden (Kontodaten auf www.diakoniewuppertal.de).

Überregional: Die „Aktion Deutschland Hilft“, ein Bündnis von 23 deutschen Hilfsorganisationen, hat ein Spendenkonto für die Nothilfe in der Ukraine eingerichtet (www.aktion-deutschland-hilft.de).

Flüchtlingshilfe

Die Stadt Wuppertal sucht Wohnungsangebote und ehrenamtliche Unterstützung, zum Beispiel Übersetzer und Menschen für die Betreuung. Für Angebote ist die Nummer 0202/563-4450 eingerichtet, es gibt auch ein Online-Formular. Hausrat, Kleidung und Möbel werden nicht benötigt.

Wenn Flüchtlinge aus der Ukraine ankommen, ist eine wichtige Anlaufstelle das städtische Haus der Integration, Friedrich-Engels-Allee 28 (montags bis donnerstags, von 9 bis 15 Uhr, und freitags von 9 bis 12 Uhr).

Für die wichtigsten Fragen und Antworten zu Unterkunft, finanzieller Unterstützung, Bankkonto, Krankenversicherung und Beratungsangeboten hat die Stadt eine mehrsprachige Übersicht erstellt.

Die Caritas Wuppertal, genauer der Fachdienst für Integration und Migration des Internationalen Begegnungszentrums, hat ein Aktionsteam zur Beratung und Hilfe gebildet (www.caritas-wsg.de/hilfe-angebote/integration).

Für Flüchtlinge in Wuppertal engagieren sich auch der Verein „Hand in Hand“ und die Bewegung „Seebrücke“.

Der Kinderschutzschund NRW mit Hauptsitz in Wuppertal bietet Unterstützung an, zum Beispiel psychosoziale Betreuung für traumatisierte Kinder und Familien.

Die freie evangelische Gemeinde „Kirche im Tal“ hat viele Menschen im Team, die ukrainisch sprechen. Sie bietet direkte Unterstützung und Deutschkurse. Es wird auch weitere ehrenamtliche Hilfe gesucht.

Der Verein zur Förderung der Gehörlosen in Wuppertal bietet gehörlosen Flüchtlingen Unterstützung und Dolmetscherdienste an.

Der Verein „Wuppervital – wupp dich vit“ sucht Ehrenamtliche, die Geflüchteten die Ankunft mit kleinen Dingen erleichtern: zum Beispiel mit gemeinsamen Wanderungen, Spaziergängen, Sport oder Stadtführungen.

Eine Anlaufstelle für Gemeinschaft in der Muttersprache und Austausch ist das deutsch-ukrainische Kulturzentrum „Lerche e.V.“ in Wuppertal.

Die Wuppertaler Stadtbibliothek möchte geflüchteten Menschen aus der Ukraine eine Einführung in ihre Angebote geben. Dazu werden ehrenamtliche Dolmetscher:innen gesucht. Mail-Adresse: stadtbibliothek@stadt.wuppertal.de

Die WSW schließen sich einer deutschlandweiten Initiative von Verkehrsunternehmen an: Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, können den öffentlichen Nahverkehr in Wuppertal kostenlos nutzen. In Bussen und Schwebebahn reicht ein gültiges Ausweisdokument. Die Aktion gilt bis auf Weiteres und auf Widerruf bei allen der rund 600 Verkehrsunternehmen des Verbandes.

Der Bundestagsabgeordnete Helge Lindh sucht nach Ehrenamtlichen, vor allem Mediziner:innen und Menschen, die polnisch oder ukrainisch sprechen, die eine Fahrt mit Hilfsgütern zur polnisch-ukrainischen Grenze begleiten und dort Flüchtlinge abholen.

Ein Zusammenschluss verschiedener Organisationen hat eine Plattform zur Vermittlung von Unterkünften ins Leben gerufen: Dort kann man sich melden, wenn man Schlafplätze anbieten möchte. Ukrainische Flüchtlinge können sich melden, wenn sie einen Schlafplatz brauchen.

Der Kinderschutzbund Wuppertal gibt Kleidung für Kinder und Erwachsene, Schuhe, Spielzeug, Bücher, Kinderwagen, Autokindersitze etc. in allen Kleiderläden kostenlos an Menschen ab, die aus der Ukraine geflüchtet sind.

Das Visiodrom im Heckinghauser Gaskessel hat entschieden: freier Eintritt für Geflüchtete aus der Ukraine und ihre Gastfamilien. Es muss der ukrainische Pass vorgezeigt werden. Wie lange das Angebot gilt, ist noch offen.

Das „Zentrum für gute Taten„, die Agentur für Ehrenamt in Wuppertal, hat eine gute Übersicht, wo Hilfe benötigt wird.

Solidarität

Eine weltweite Übersicht zu Solidaritätskundgebungen, auch in Wuppertal und Umgebung, gibt es auf der Internetseite standwithukraine.live/peace-protests.

Viele Gemeinden organisieren gemeinsame Friedensgebete. Informationen dazu gibt es auf den jeweiligen Internetseiten. Ein regelmäßiges ökumenisches Angebot gibt es jeden ersten Freitag im Monat um 19 Uhr auf dem Lienhardplatz in Vohwinkel und jeden Mittwoch um 19 Uhr im Zentrum Emmaus an der Hauptstraße 37 in Cronenberg. Die evangelische Kirche Wuppertal hat eine Übersicht zusammengestellt, in welchen Gemeinden zu welchen Zeiten Friedensgebete stattfinden.

Verschiedene Gemeinden und CVJM haben sich zusammengeschlossen und bieten bis zum 8. April jeden Tag Friedensgebete an: montags um 16.30 im CVJM Elberfel (Calvinstraße 8), dienstags um 16.30 Uhr in der evangelischen Gemeinde Wichlingshausen/Nächstebreck und im CVJM Wichlinghausen (Bartholomäusstraße 98a), mittwochs um 16.30 Uhr im CVJM Adlerbrücke (Unterdörnen 47) und um 17.30 Uhr in der evangelischen Gemeinde Unterbarmen Süd (Obere Lichtenplatzer Straße 303), donnerstags um 16.30 Uhr in der evangelischen Gemeinde Cronenberg (Teschensudberger Straße 12) und in der evangelischen Gemeinde Schellenbeck-Einern (Stahlsberg 84), freitags um 16.30 Uhr in der evangelischen Gemeinde Uellendahl-Ostersbaum (Röttgen 102), samstags um 16.30 Uhr in der evangelischen Kirchengemeinde Germarke Wupperfeld und im Scot Schülercafé (Hügelstraße 14), und sonntags um 16.30 Uhr in der evangelischen Gemeinde Ronsdorf (Bandwirkerstraße 15).

Durch gelb-blaue Beleuchtung an verschiedenen Gebäuden wird Solidarität signalisiert: zum Beispiel am Gaskessel in Heckinghausen, am Opernhaus in Barmen, am Wasserturm auf Lichtscheid, beim Lichterzauber in der Barmer Fußgängerzone und an der Klosterkirche in Beyenburg. Am Rathaus in Barmen hängt ein Banner der internationalen Initiative „Bürgermeister für den Frieden“ („Mayors for Peace“). Kinder der Junior Uni haben Fahnen bemalt, sie wehen auf dem Campus in Unterbarmen.

Benefizaktionen

Wuppertal hilft!“ veranstaltet am 28. Mai von 18 bis 22 Uhr ein Benefizkonzert auf der Outdoor-Bühne der Historischen Stadthalle. Der Eintritt kostet zehn Euro, Tickets gibt es bald unter www.wuppertal-live.de. Der Erlös kommt den Betroffenen im ukrainischen Kriegsgebiet zugute.

Das Wuppertaler Unternehmen „wijld„, das Kleidung aus Holz herstellt, hat ein T-Shirt für den Frieden entworfen. Der Gewinn wird gespendet.

Die Bäckerei Steinbrink verkauft Berliner mit gelb-blauem Dekor, sogenannte „Spenden-Ballen“. Damit unterstützt sie die Ukraine-Nothilfe der Caritas.

Veröffentlicht von Miteinander Füreinander Heckinghausen

Bürgerinitiative für ein tolerantes, lebenswertes, zukunftsorientiertes und nachhaltiges Wuppertal-Heckinghausen