Oberbürgermeister Uwe Schneidewind möchte, dass die Bezirksvertretungen ein Schlüsselprojekt für ihren Stadtteil festlegen, das in der Verwaltung priorisiert behandelt wird. In Heckinghausen soll das die Neugestaltung der Heckinghauser Straße werden.
Diesen Vorschlag machen mehrere Parteien gemeinsam: CDU, SPD, Grüne, Die Linke, Freie Wähler und FDP. Die Bezirksvertretung stimmt in ihrer Sitzung am Dienstag, 8. März darüber ab; als gemeinsamer Antrag fast aller Fraktionen wird er aber voraussichtlich eine breite Mehrheit haben.
Das ist der Vorschlag im Wortlaut:
Die Neugestaltung der Heckinghauser Straße wird im Rahmen des vom Oberbürgermeister angekündigten Programmes „Fokus Wuppertal“ als Schlüsselprojekt vorgeschlagen. Dabei sollten insbesondere folgende Rahmenbedingungen berücksichtigt werden:
- Schaffung einer besseren Verkehrsinfrastruktur für den Geh- und Radverkehr
- Aufwertung der Heckinghauser Straße für den anliegenden Einzelhandel und die Gastronomie zur Schaffung einer höheren Aufenthaltsqualität
- Schnelllademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge im Einzusgebiet des Einzelhandels- und Gastronomieangebotes (ggf. Prüfung einer Mobilstation)
- Erhöhung der Barrierefreiheit an der Heckinghauser Straße für Busverkehr sowie für Fußgänger
- Begrünung zur Verbesserung des Stadtklimas und optische Aufwertung der Heckinghauser Straße
- Förderprogramm für private Hausbesitzer zur Fassaden- und Dachbegrünung
- Schaffung partieller baulicher Verkehrsberuhigungsinstrumente für den mobilen Verkehr
- Eine angemessene Anpassung der Höchstgeschwindigkeitsbegrenzung
Begründung:
Die Stadtbezirke wurden im Rahmen des Programms „Fokus Wuppertal“ dazu aufgerufen, Vorschläge für mögliche Schlüsselprojekte für Wuppertal zu entwickeln. Aus Sicht der Antragssteller ist der Umbau der Heckinghauser Straße die zentrale Maßnahme zur Aufwertung des Stadtteils.
Der Umbau der Heckinghauser Straße ist der Bezirksvertretung schon seit vielen Jahren ein Anliegen. Der vorliegende durchgängig vierspurige Betrieb ohne Radwege und nur geringer Begrünung am Straßenrand hat unmittelbare Rückwirkungen auf die Wohnsituation und den Wohnungsleerstand. Die Belastung durch Lärmemissionen sollte in diesem Zusammenhang ebenfalls mit entsprechenden Maßnahmen (städtebauliche Maßnahmen und Förderprogramme für Privateigentümer) reduziert werden.
Der Rückzug des Einzelhandels und der Gastronomie macht uns große Sorgen. Gerade mit der bereits erfolgten Sanierung und Umnutzung des Heckinghauser Gaskessels durch einen privaten Investor, den Planungen zur Realisierung der Langerfelder Trasse, einer möglichen Anbindung des Radverkehrs an die Nordbahntrasse und dem beschlossenen Bau der 7. Gesamtschule am östlichen Ende der Heckinghauser Straße sind weitere Projekte mit Strahlkraft in unmittelbarer Nähe zur Heckinghauser Straße vorhanden.
Den Umbau der Heckinghauser Straße als zentrale Verkehrsachse durch den Stadtteil halten wir für dringend nötig. Aus Sicht der Antragssteller liegt im Umbau der Heckinghauser Straße eine enorme Chance, Heckinghausen ein neues städtebauliches Potenzial zu eröffnen. Diese Entwicklung wird auch Rückwirkungen auf die ganze Stadt haben und ein Beispiel für moderne und nachhaltige Stadtentwicklung sein.
Sitzung der Bezirksvertretung
Die Sitzung der Bezirksvertretung findet am Dienstag, 8. März statt, um 19 Uhr im Stadtteilzentrum Heckinghausen, Heckinghauser Straße 195-197. Die Sitzung ist öffentlich, es gilt die 3G-Regel und Maskenpflicht. Neben der Heckinghauser Straße geht es um den Neubau einer Moschee an der Lenneper Straße, den Doppelhaushalt 2022/23 und um die Evaluation der Fördermaßnahme Sozialer Zusammenhalt.